Ziele erreichen – Von der Glut zum Feuer

Ziele erreichen

Gastbeitrag von

Mit einem guten Vorsatz ins neue Jahr; in wenigen Wochen ist es mal wieder soweit und in wenigen Monaten wird von der meist gut gemeinten Absicht, bei einer grossen Mehrheit schon nicht mehr viel übrig geblieben sein. Was bleibt ist dann oft nur noch Frust, eine mehr oder weniger grosse Enttäuschung, ein möglicherweise angeschlagenes Selbstwertgefühl und die Hoffnung, dass es ja möglicherweise beim nächsten Jahreswechsel klappen könnte, mit diesem oder dann halt mit einem anderen guten Vorsatz – Lasst uns gemeinsam Ziele erreichen!

Die Glut des gut gemeinten Vorhabens ist erloschen. Schade, denn aus dieser Glut hätte zumindest ein kleines Feuer werden können. Es war eine Chance, es war ein Zeichen für Veränderung.

Jeder Erfolg beginnt mit einem Ziel

Damit ein Feuer entsteht, braucht es grundsätzlich drei Dinge. Es braucht Brennstoff, Hitze und Sauerstoff oder in den Worten eines Mental Coach ein Ziel, ein Weg und je nachdem mehr oder weniger mentale Stärke. Ganz anders also als bei einem Vorsatz, wo sehr oft lediglich ein Wunsch, ein gedachtes oder im besten Fall vielleicht noch ein ausgesprochenes Vorhaben in sich getragen wird. 

Mit der Tatsache, dass du nun beginnst dein eigenes, persönliches Endziel zu definieren, gehörst du bereits zu den Gewinner! Erfolg ist kein Zufall, nichts in deinem Leben ist Zufall. Die Frage ist nur, nimmst du bewusst oder unbewusst Einfluss auf dein Leben? Ein eigenes persönliches Ziel zu definieren kann grundsätzlich jede/r. Auch gibt es genügend erfahrene und vertrauenswürdig Coachs, welche dich in diesem persönlichen Entwicklungsprozess unterstützen und begleiten. Methoden zur Zieldefinierung gibt es viele und bestimmt auch eine passende für dich. Jede/r kennt beispielsweise S.M.A.R.T.-Ziele. Ich bevorzuge das KRAFT-Ziele-Modell. Dieses Ziele-Modell, Teil des Heidelberger Kompetenz Training HKT, eignet sich aus meiner Perspektive sehr gut als Grundlage zur Überprüfung deines Ziels. 

K – Konkret, sinnspezifisch
R – Realistisch, mit eigenen Prüfkriterien
A – Auswirkung ist positiv, attraktiv
F – Fähigkeiten zur Umsetzung, Ressourcen
T – Terminplanung, terminiert

Dein Ziel ist nun also konkret und sinnspezifisch, realistisch und mit deinen eigenen Prüfkriterien quantitativ und qualitativ messbar, du hast Lust darauf dieses erreichen zu wollen? Deine vorhandenen Ressourcen sind dazu ausreichend und du weisst, wann und wo du dein Ziel erreichen wirst und welche Auswirkungen dies auf dein Leben haben wird? Gratulation, deine Zieldefinition und auch ein Teil der Zielerreichung steht. 

Ziele erreichen - Von der Glut zum Feuer 1

Aus meinen Erfahrungen als Mental Coach weiss ich, dass an dieser Stelle die „Sache“ mit dem Ziel nicht selten als beendet und ausreichend betrachtet wird – doch dies ist ein Irrtum. Oder wie oft hast du schon Ferien gebucht, ohne auch nur ein Bild von deinem Ferienziel gesehen zu haben? Kannst du dich noch daran erinnern, welche Gefühle diese Ferien-Bilder bei dir auslösten? Hast du dich dabei beispielsweise nicht auch schon selbst in der wunderschönen Sandbucht liegend wahrgenommen und das gleichmässige, beruhigende Rauschen des Meeres gehört? Ich schon, und ich bilde mir ein, das ging dir auch schon so. Indem du also dein Ziel nun noch malst oder auf eine andere kreative Art und Weise auf Papier bringst, dieses kopierst und an mehreren Stellen in deinem gewohnten Umfeld platzierst, erhält dein Brennstoff eine andere Qualität. Die Veredelung deines definierten Ziels, besser geht’s kaum, nein besser geht’s nicht!

Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist das Ziel!

Wer kennt es nicht, das Zitat des chinesischen Philosophen Konfuzius „Der Weg ist das Ziel“. Wäre tatsächlich der Weg das Ziel, so wärst du am Ziel, wenn du auf dem Weg bist, oder? Der Weg ist vielmehr der Plan, wie ich mein Ziel erreichen will oder die Hitze, welche ich benötige, um mein Feuer zu entfachen und vom definierten Wollen ins Tun zu kommen. Im Gegensatz zu deinem Ziel, welches absolut und unantastbar ist, ist der Weg nach deinem ersten Schritt jederzeit veränderbar und soll fortlaufend dem Erreichen deines Endziels angepasst werden. Dazu passend ein Zitat des ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower, welcher gesagt haben soll „Pläne sind unwichtig, aber Planen ist alles“. Wann, wie, wo und mit wem (genau) also wirst du deinen ersten Schritt gehen? Die Beantwortung dieser vier Fragen ist zwingend notwendig und schafft Verbindlichkeiten!

Ziele erreichen

Mit mentaler Stärke auf den Olymp

Vielleicht fragst du dich gerade, für was brauche ich denn mentale Stärke? Ich kann deine Frage verstehen, wenn du mir sagst, dass du dir als Ziel vorgenommen hast, innerhalb des ersten Halbjahres 2021, alleine mit dem Zug von Bern nach Zürich zu reisen. Doch aufgepasst, selbst dieses vermeintlich einfache Ziel ist je nach Alter und Erfahrung eventuell auch schon eine mentale Herausforderung. Wer, ausser der betroffenen Person selbst, weiss das schon wirklich? Gerade bei sogenannten ambitionierten Zielen wird aber mit an einer grossen Wahrscheinlichkeit grenzende Sicherheit früher oder später der Zeitpunkt kommen, wo du auf der einen Schulter das „Teufelchen“ wahrnehmen wirst. Es wird versuchen, dich von deinem Ziel abzubringen, es lässt dich zweifeln und im schlimmsten Fall gar aufgeben. An diesem Punkt wirst du dein „Engelchen“ benötigen. Es wird dich dazu auffordern, deine in der Zielklärungsphase vorhandenen Ressourcen zu aktivieren. Es wird dich dazu motivieren durchzuhalten, beharrlich zu bleiben, die Geduld nicht zu verlieren. An diesem Punkt wirst du die Wichtigkeit von mentaler Stärke in Bezug zu deinem Ziel verstehen und froh darüber sein, dass du über genügend solcher verfügst.

Erfolg ist lernbar

Es kann sein, dass deine Gedanken und deine Selbstgespräche dir nun sagen: „Ein Ziel? Hey das brauch ich nicht, es ging ja bisher auch ohne!“ Es steht mir nicht zu, dir hier zu Widersprechen, aber ich will dir sagen, 95 % der Menschheit arbeitet für die Ziele anderer! Was also spricht gerade in der heutigen Zeit dagegen, ein eigenes Feuer zu entfachen? Selten war die Gelegenheit so gut wie jetzt aktuell. Auch du hast ein Recht auf psychische Gesundheit, auf Glück und Erfolg. Und wer weiss, vielleicht wird es dann irgendeinmal sogar dein Feuer sein, welches anderen Menschen im übertragenen Sinn Wärme, Kraft und Sicherheit spendet. Auch grosse Feuer waren am Anfang kleine Feuer! 

Ich wünsche dir alles Gute und Erfolg.

Dein „Feuermacher“

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